Wanderwochenende am Grünten
Veröffentlicht am 19.09.2017 in Archiv TischtennisAuch in diesem Jahr brachen wieder einige eingeschworene Wanderfreunde der Tischtennisabteilung Westhausen zu ihrem traditionellen Gebirgswochenende auf, das im Vorfeld wie gewohnt perfekt von Kai vorbereitet wurde. Dieses Mal ging es zum Grünten im Allgäu. Vorauseilend zum anschließenden Reisebericht könnte man vielleicht auch von einer sehnsüchtigen „Draußen-Aktivität“ der ansonst in den Hallen tobenden Tischtennis-Helden ausgehen.
So traf man sich am Freitag, den 08. September zur Mittagszeit bei Christoph, der die Gruppe bestehend aus 8 Bergfreunden auch „Schmetterer“ genannt, mit einer deftigen Weißwurstbrotzeit auf die kommenden Strapazen vorbereitete. Gegen 14 Uhr fuhr man dann gestärkt ins Allgäu nach Rettenberg (807 m) am Fuße des Grünten. Angesichts des schweißtreibenden Aufstiegs, der nun unmittelbar bevorstand, beschloss man kurzerhand einstimmig, in der Brauereigaststätte Engel dem drohenden Flüssigkeitsverlust vorzubeugen. Nachdem dies erledigt war, stand dem Aufbruch nichts mehr im Wege. Das Ziel des ersten Tages war die ca. 600 m höher(und nicht, wie oft und gern behauptet „weiter-) gelegene Alpe Kammeregg (1200 m). Dank der nährstoffreichen Vorbereitung wurde der steile Aufstieg in einem beachtenswerten Tempo bei noch trockenem Wetter gemeistert. In der Hütte angekommen, konnte dann zunächst das Nachtlager vorbereitet werden, bevor man ausgehungert und ausgetrocknet Festes und Flüssiges genoss. Danach wurden flugs die eigens für solche Gelegenheiten angefertigten Liederbücher ausgepackt und unterstützt durch die Gitarrenbegleitung von Berthold mit lautstark gesungenen Gassenhauern die Hütte gerockt. Die zahlreich anwesenden Abendgäste ließen nicht lange darauf warten, die Gesangsdarbietungen sangesfreudig zu unterstützen (wir hatten auch schon anderes erlebt bei diesem Tagesordnungspunkt -lach-). Erst nach Mitternacht beschloss man schließlich, den strapazierten Kehlen eine nächtliche Erholungspause zu gönnen und begab sich ins Nachtlager. Mehr oder weniger erholt, ging es am nächsten Morgen weiter. Ziel war das Grüntenhaus (1535 m), das man nach dem Besuch des Grüntengipfels (1737 m) am späten Nachmittag erreichen wollte. Wieder ging es ohne Unterbrechung ca. 250 Meter steil hinauf und nicht wenige stellten fest, dass der vorige Tag mit seinen Herausforderungen noch in den Knochen steckte. So war es unvermeidbar, vor der finalen Besteigung des Gipfels für eine Stärkung noch die Grüntenhütte (1477 m) aufzusuchen. Das dort von den meisten verputzte Kesselfleisch mit Sauerkraut sollte für den nötigen Auftrieb beim Aufstieg sorgen. Inzwischen änderte sich das Wetter. Schwarze Wolken ließen ihren nasskalten Inhalt auf die felsigen Pfade rieseln, was das Aufsteigen zusätzlich erschwerte. Am Gipfel pfiff am fast 100 Jahre alten Jägerdenkmal den Wanderern ein mit kaltem Regen vermischter Wind scharf um die Ohren, so dass man sich zügig zum Abstieg in Richtung Grüntenhaus begab. Die wohlige Wärme aus dem dort angeheizten Ofen genießend, verbrachte man den Restnachmittag und den Abend bei Speis und Trank, sowie bei Karten- und Würfelspielen, bevor man um Mitternacht müde in die weichen, nicht mehr ganz jungfräulichen Hüttenmatratzen sank und mehr oder weniger geräuschvoll seinen Schlafgewohnheiten nachging.
Am Sonntagmorgen nach dem Frühstück begab man sich schließlich zur letzten Etappe dieses erlebnisreichen Wanderwochenendes. Bei immer noch anhaltendem Regen ging es zum Glück nur noch bergab bis zur Starzlachklamm, die man unter atemberaubenden Eindrücken durchwanderte und genoss. Die am Parkplatz in Winkel (775 m) bereitgestellten Autos und ihre Fahrer Kai und Joe brachten die “Schmetterer“ danach wieder sicher in das heimische Westhausen zurück, wo man am Spätnachmittag zufrieden und glücklich von seinen Lieben in Empfang genommen wurde.
Bericht: Berthold
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